Thermische Nachverbrennung am Conti-Graphitierungsofen
Die Fa. Birk liefert eine Thermische Nachverbrennung / thermische Abgasreinigung an einen langjährigen Kunden aus dem Bereich der Kohlenstoff-verarbeitenden-Industrie. Die Nachverbrennung/Abgasreinigung wurde ausgelegt für einen schadstoffgetränkten Rohgasvolumenstrom von ca. 135mn³/h und einem darin enthaltenen Organikanteil von ca. 3,0kg/h aus den Abgasen einem kontinuierlichen laufenden Graphitierungsprozess.
Die Anlage verfügt über eine spezielle Ausführung der differenzierten Rohgaseinleitung, um den eigentlichen sauerstoffbehafteten und gering belasteten Abluftstrom der Graphitierungs-Prozessanlage vom eigentlichen inertisierten organikhaltigen Prozessmassenstrom separat in den Abgasreinigungsprozess zuzuführen. Hierbei wird bei der Ausführung auch gleichzeitig den eingeschränkten Platzverhältnissen des Kunden am Aufstellungsort Genüge getragen, um trotz dessen die prozessbedingt erforderliche hohe statische Druckstabilität zu gewährleisten und gleichzeitig die Wartungs- und Reinigungszyklen an dieser Anlagenkomponente zu minimieren.
Um den hohen kundenseitigen Anforderungen an Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit gerecht zu werden, sind zahlreiche Anlagenkomponenten nach den hohen Standards der SIL-Klassifizierung ausgeführt, was einen hohen Schutz der Mitarbeiter, wie auch eine hohe Stabilität des Prozesses gewährleistet. Um den ebenfalls hohen Anforderungen an die Geräuschemissionsminderung gerecht zu werden, ist die Nachverbrennungsanlage mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Schallreduzierung ausgerüstet, welches u.a. auch die low-dB Schalldämmkabinen der 2ten Generation an den Ventilatoren einschließt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine Gesamtgeräuschemission an der Thermischen Nachverbrennungsanlage von weniger als 65 dB.
Der gesamte Lieferumfang umfasste ebenso die Rohgaszu-/abführung, eine Bühnenkonstruktion zur Platzierung der TNV-Anlage mit Begehungsflächen über der Ofenanlage, wie auch die Reingasableitung mittels Industrie-Kaminanlage. Die Anlage ist als Kompaktausführung erstellt, wodurch diese nahezu betriebsfertig, d.h. elektrisch und mechanisch vorinstalliert, ausgeliefert wurde, sodass die gesamte Installation inkl. der Inbetriebnahme zur Produktionsreife, trotz parallel laufender und gleichzeitiger Montage weiterer Gewerke, in einem kleinen Zeitfenster realisiert werden konnte. Die gesamten Steuerungs‐, Regelungs‐ und Überwachungsfunktionen der Anlage übernimmt eine Siemens S7-Steuerung, die mit einer bedienerfreundlichen Visualisierung mit Touchfunktion ausgerüstet wurde.