Thermische Nachverbrennung mit direkt nachgeschaltetem Abgaswäscher an einem Batchofen-Prozess
Die Fa. Birk liefert eine Thermische Nachverbrennung mit direkter Nachbehandlung an einen Kunden aus dem Bereich der Technischen Keramik neuester Technologien in Deutschland. Die Nachverbrennung/Abgasreinigung wurde ausgelegt für einen Rohgasmassenstrom von ca. 7 kg/h aus den inertisierten Abgasen des vorgeschalteten Wärmebehandlungsprozesses im Batchofen.
Die zentrale Anlage verfügt über eine definierte Ausgestaltung der Rohgaszuführungen, um diese Rohrleitungsführung für die drei unabhängigen vorgeschalteten Wärmebehandlungsprozesse, wie auch für den nachfolgenden Abgasreinigungsprozess prozessoptimiert auszugestalten. Durch diese spezifische Eigenschaft konnten die verschiedenen Rohgas-Entnahmestellen an den Wärmebehandlungsanlagen zusammengefasst und somit gleichzeitig den uneingeschränkten Betriebsverhältnissen derer gerecht werden. Die aktive Beheizung und Isolation jeder einzelnen Rohrleitungsführung kann die prozessbedingt erforderliche hohe Temperaturkonstanz von der Entnahmestelle zur Abgasreinigung gewährleisten und somit zusätzlich auch die Wartungs- und Reinigungszyklen an dieser Anlagenkomponente minimieren. Die zentrale Brennkammer der Thermischen Nachverbrennung ist ebenso spezifisch und individuell auf den kundenseitigen Prozess ausgerichtet und verfügt neben einer korrosionsbeständigerem Brennkammergehäuse aus VA-Wertstoffen auch über eine vollflächige Außenisolation zur Kondensationsminderung, Mannloch und zahlreichen weiteren Features. Weitere Besonderheit dieser kundenspezifischen Anlagenausführung ist der direkt nachgeschaltete Abgaswäscher zur Entfernung der nicht oxidierbaren Rohgasbestandteile, wie u.a. Schwefeldioxid.
Um den hohen kundenseitigen Anforderungen an Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit gerecht zu werden, sind zahlreiche Anlagenkomponenten nach den hohen Standards der SIL-Klassifizierung ausgeführt, was einen hohen Schutz der Mitarbeiter, wie auch eine hohe Stabilität des Prozesses gewährleistet. Zusätzliche Prozessstabilität werden durch eine zahlreiche Integration von Prozess-Regelkreisen, wie unter anderem statische Druckführung oder Temperaturhaltung in verschiedenen Anlagen-Bereichen, in die Betriebsführung der Nachverbrennung erreicht. Um den ebenfalls hohen Anforderungen an die Geräuschemissionsminderung gerecht zu werden, ist die Nachverbrennungsanlage mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket zur Schallreduzierung ausgerüstet, welches u.a. auch die Schallminderung an den Ventilatoren einschließt. Diese Maßnahmen gewährleisten eine Gesamtgeräuschemission an der Thermischen Nachverbrennungsanlage , die die behördlichen Vorschriften übertrifft. Die Anlage verfügt über einen vollflächigen Blechmantel über der Außenisolation im gesamten Bereich des Brennkammer. Dieser ist vollflächig anlagenfarben lackiert ausgeführt und verleiht der Anlage neben der Schutzfunktion zusätzlich eine edle Optik.
Der gesamte Lieferumfang umfasste ebenso die komplette Reingasabführung und Ableitung mittels Industrie-Reingas-Fördereinheit und Kaminanlage. Die Anlage ist als Kompaktausführung erstellt, wodurch diese nahezu betriebsfertig, d.h. elektrisch und mechanisch vorinstalliert, ausgeliefert wurde, sodass die gesamte Installation inkl. der Inbetriebnahme zur Produktionsreife in einem kleinen Zeitfenster von wenigen Arbeitstagen realisiert werden konnte. Die gesamten Steuerungs‐, Regelungs‐ und Überwachungsfunktionen der Anlage übernimmt eine Siemens basierte Steuerung, die mit einer bedienerfreundlichen Visualisierung mit Touchfunktion ausgerüstet wurde.